ER-Modell

Wie kann man die erwähnten Entitäten und Relationen, die in der realen Welt vorhanden sind verständlich veranschaulichen?  

ER-Modellierung (ERM) Begriffe

Entity heißt Entität und bedeutet so viel wie „Ein existierendes Ding“. Eine Entität definiert sich und unterscheidet sich von anderen Entitäten durch die Eigenschaften, die sie besitzt.  

Beispiel: Maren und Dennis sind Schüler, die unterschiedliche Namen und somit unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Sie können also nicht dieselbe Entität sein und können somit identifiziert/unterschieden werden.

Die Eigenschaften der Entitäten nennt man in diesem Fall Attribute und sie werden durch Werte angegeben. Sie können eine Entität oder auch eine Relation beschreiben.

Beispiel: Anzahl, Name, Klasse, Alter

Die Werte sind primitive Datenelemente, die direkt darstellbar sind. Alle Attribute der Entitäten werden mit Werten angegeben.

Beispiel: int (Zahl) für das Alter, String (Zeichenkette) für den Namen

Entitätstypen fassen alle gleichartigen Entitäten zusammen. Sie funktionieren als Blaupause oder Schablone um alle Entitäten einer Art zusammen abzuspeichern und zu strukturieren.

Beispiel: Schüler und Lehrer sind zwei Entitätstypen, mit denen wir jetzt jede Entität aus einer Schulklasse einem Entitätstypen zuordnen können. 1 = Schüler 2 = Lehrer

Relationship aus dem Begriff Entity-Relationship steht für die Relation, also Beziehung. Die Entitäten können also einen Bezug zueinander haben und hängen somit zusammen.

Beispiel: Es gibt den Lehrer Herr Volk und dieser unterrichtet die Schüler Paul und Jan, was auch ihre Beziehung zu ihm beschreibt.  

Primärschlüssel sind Attribute, die es kein zweites Mal geben darf und somit eindeutig eine Entität Identifizieren. Oft kommen IDs mit dieser Rolle zum Einsatz, welche selbst erstellte Primärschlüssel sind. (Auch mehrere Attribute zusammen können einen Primärschlüssel bilden, sofern sie die Bedingung erfüllen, dass es sie in dieser Kombination nur einmal gibt.)

Beispiel: Zwei Schüler heißen Alex, aber einer hat die ID 69 und der andere 420.

Die Kardinalität ist die Anzahl an Entitäten die an einer Relation Teilnehmen, da sich diese Zahl je nach Relation unterscheiden kann. Es gibt 1:1, 1:n, m:n Beziehungen. Bei 0…n muss eine Entität nicht zu einer Relation gehören. Das nennt sich auch Optionalität.

Beispiel: In einer Klasse sind 20 Schüler, sodass eine Relation von Klasse zu Schülern mit der Kardinalität von 1:20 besteht. Jeder Schüler ist einer Klasse zugeordnet aber mehrere Klassen sind nicht einem Schüler zugeordnet.

ER-Diagramme (ERD)

  1. Entitätstypen werden als Rechtecke dargestellt. Im Rechteck steht der Name des Entitätstyps.  
  2. Attribute werden als Ovale dargestellt, die mit einer Linie mit dem Entitätstyp verbunden sind, zu dem sie gehören. Im Oval steht der Name des Attributs.  
  3. Die Namen von Primärschlüsseln werden unterstrichen.  
  4. Relationen werden als Rauten dargestellt, die jeweils mit einer Linie mit den beteiligten Entitätstypen verbunden sind. In der Raute steht der Name der Relation.  
  5. An den Verbindungslinien von Relationen werden die Kardinalitäten notiert.  
  6. Entitäten werden nicht dargestellt.

Beispiel 1:

Jedes Album besitzt eine AlbumNr, einen Titel und einen Preis.  AlbumNr ist der Primärschlüssel mit dem jedes Album eindeutig identifiziert werden kann.

Beispiel 2:

Jeder Mensch hat eine eindeutige Steuernummer (Primärschlüssel), einen Vornamen, einen Nachnamen und ein Geburtsdatum.  Jeder Finger hat einen eindeutigen Abdruck und eine Länge.  Zudem hat jeder einzelne Mensch zwischen 0 und n Finger (Kardinalität 0..n).  Jeder einzelne Finger hat aber nur genau einen Menschen (Kardinalität 1) Hat ist die Beziehung, die die Entitäten zueinander haben. In diesem Fall hat sie keine Attribute.